Schauspiel

Der neue Prinzen­spiegel
oder Fanny und Isabella sind tot

von Brigitte Helbling

Wer weiß, ob Machiavelli vor 400 Jahren sein »Il Principe« (»Der Fürst«) jemals geschrieben hätte, wenn ihm klar gewesen wäre, dass Fanny und Isabella – Gründerinnen der »Pearl Beach Coaching«-Agentur – seine Tipps für absolutistische Potentat:innen als Vorlage für einen eigenen Ratgeber verwenden würden: »Der neue Prinzenspiegel (auch für Prinzessinnen geeignet!)«

Leider stehen die zwei gerade etwas unter Druck, da sich, kurz vor ihrer Buchpräsentation, ihre sämtlichen Internet-Accounts aufgehängt haben, und somit auch alle geplanten Live-Schaltungen zu allen beruflichen Partnern, die doch so werbewirksam von ihrer bisherigen Zusammenarbeit mit der »Pearl Beach Coaching«-Agentur hätten schwärmen sollen. Angesichts des Anspruchs, die Kund:innen in »strategischer Auftrittskompetenz« zu schulen, eine etwas peinliche Situation. Und seltsam: Sämtliche Anrufe beim telefonischen Störungsdienst landen in einer infernalisch vor sich hin dudelnden Warteschleife. Isabella, die nebenher als Externe beim Geheimdienst jobbt, wittert spionageringliche Tätigkeiten. Und wer oder was ist eigentlich »Roter Spatz«?

Fanny und Isabella beweisen: Die Zeit ist schon lange reif für eine Jamie Bond!

Besetzung

Inszenierung Anna Tenti
Bühne & Kostüme Jana Wassong
Komposition Andreas Niegl
Musikalische Einstudierung Willy Daum
Dramaturgie Mia Massmann
Der  neue   Prinzen­spiegel
Foto: Sebastian Brummer
Premiere 09/02/24 · Studio

Dauer: ca. 1 Stunde, 25 Minuten (keine Pause)

Pressestimmen

»Alles ist mit viel Witz und gutem Timing inszeniert und gespielt. […] Es ist eine Freude, den beiden Schauspielerinnen zuzusehen, mit welcher Intensität sie Fannys und Isabellas Widersprüchlichkeit und immer offener zutage tretende Verletzlichkeit und Verzweiflung verkörpern.«

Lübecker Nachrichten

»Eine irre Bühnenshow, in der Marlene Goksch […] und Anna-Lena Hitzfeld […] glänzen. Glänzen? Ach was: explodieren. […] Der Lübecker Prinzenspiegel [ist] nicht nur ›auch für Prinzessinnen geeignet‹, sondern für alle, die Freude an leidenschaftlichem Schauspiel haben.«

Lübeckische Blätter